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Freitag, September 28, 2012

Alpakas als Therapietiere

Alpakas haben nicht nur eine wertvolle Wolle, sondern finden auch in der Therapie immer mehr Einsatz. Therapietiere oder auch Therapiebegleittiere genannt, müssen besondere Charaktereigenschaften mitbringen. Häufig werden die Hengste als solche eingesetzt, da die Stuten meist trächtig oder ein Fohlen mit sich führen und diese eher um deren Schutz bemüht sind. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen.

Hier z.B.unsere Alpakastute 'Lisa' die sich gerne streicheln und massieren läst und dies sehr wohl auch genießen kann. Dennoch hat sich Lisa auch alle anderen Eigenschaften eines Distanztieres bewahrt. 



Favoriten in der Therapiebegleitung bleiben dennoch die Alpakahengste, denn sie sind dem Menschen gegenüber meist aufgeschlossener und sind von Natur aus oft wesensfester, aber auch hier bringt nicht jeder Junghengst das gewisse Etwas mit. Gute Therapietiere sind neugierig, selbstbewusst und lernfähig. Der beste Ansatz für ein Therapietier kann man schon wenige Wochen nach der Geburt erkennen, wenn das Tier neugierig auf den Menschen zu geht um ihn zu beschnüffeln und zu erkunden.






Für ein Fohlen muss der Mensch schon ein merkwürdiges Alpaka sein. Wir stehen auf zwei Beinen und geben das Futter mit den Vorderbeinen. Schlimmer noch, wir heben das Fohlen auch noch in die Luft um es zu wiegen oder halten es fest um notwendige ärztliche Untersuchungen durchzuführen. Dann sind da auch noch die Besucher, für das Fohlen fremde unbekannte Tiere, welche auch noch probieren es mit den Vorderhufen direkt am Kopf zu streicheln, ...durchaus menschlich gefühlt aber nicht alpakisch gedacht. Ich versuche dann unseren Besuchern zu erklären wie es ihnen wohl ergeht, wenn sie irgendwo stehen und ein fremder Mensch, ca. 2m groß, enormer Statur, auf sie zu kommt, umarmt und ihnen über den Kopf streichelt. Fohlen müssen ersteinmal Vertrauen zu uns Menschen aufbauen, bevor wir mit kleinen Streicheleinheiten beginnen können. Alpakas kennen kein gegenseitiges streicheln, es sind Distanztiere mit einen ausgeprägten Persönlichkeitsbereich. Doch genau darin besteht das Training. Erst wenn das Fohlen die Berührung als eine liebevolle Geste versteht, wird es sich auch  von fremden Menschen gerne berühren lassen und den Menschen damit etwas geben was er irgend wann einmal in unserer hektischen Welt vergessen hat, Ruhe und innere Wärme.











1 Kommentar:

  1. Ja, der Mensch meint es gut mit dem Tier, wenn er es berühren möchte, bedenkt aber vieles nicht dabei.

    Mich würde interessieren, wie denn so eine Therapie aussieht. Besteht sie darin, dass Menschen lernen, Vertrauen aufzubauen?

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